Biografie

Die japanische Sopranistin Akiko Ito wurde in der Prefektur Gifu geboren und erhielt ab dem dritten Lebensjahr Klavierunterricht (Yamaha Grade) sowie Kaligraphieunterricht (Diplom). Sie absolvierte ihr Gesangsstudium an der renommierten Staatlichen Kunst- und Musikhochschule Aichi bei Toshiko Shimura, Prof. Claus Ocker und Prof. Kumiko Oshita und wurde für Ihren Diplomabschluss mit dem Kuwabara-Preis ausgezeichnet. Als Stipendiatin der Aichi Arts Foundation kam sie nach Deutschland, setzte ihr Studium an der Musikhochschule Köln (Abteilung Aachen) bei Susanne Klare fort und schloss 2002 ihr Konzertexamen mit Auszeichnung ab. 2006 wurde sie Preisträgerin beim Internationalen Gesangswettbewerb in Nagakute/ Japan.


In Meisterkursen mit Christa Ludwig, Tom Krause, Brigitte Fassbaender, Nedda Kasei, Krisztina Laki, Michelle Breedt, Helmut Deutsch und Josef Protschka (Richard Strauss-Tage, Garmisch-Partenkirchen) erweiterte sie ihren interpretatorischen Horizont.
Schon während des Studiums stand sie in verschiedenen Rollen auf professionellen Opernbühnen: als Emma in Schuberts “Fierrabras”, Micaëla in Bizets “Carmen”, Monica in Menottis “Das Medium”, Antigone in Sacchinis “Ödipus auf Kolonos”, Die Frau in Whilds’ “Islands” (UA).


Erste Bühnenengagements führten sie zu den Wernigeröder Schlossfestspielen als Gräfin in Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ sowie an das Theater Aachen (Pamina u. Papagena in Mozarts „Die Zauberflöte“, Anna in Nicolais „Die lustigen Weiber von Windsor“, Euridice u. La speranza in Monteverdis „Orfeo“, Atalanta in Händels „Xerxes“, Arsinoë in d´Alberts „Die toten Augen“) und an das Theater Hagen (Mimì in Puccinis „La Bohème“).


2007 führte sie ein Gastengagement in ihre Heimat Japan, wo sie am Nagakute Cultural Center die Lisa in Lehárs „Das Land des Lächelns“ verkörperte. 2009 wurde diese erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Partie der Ilia in Mozarts „Idomeneo“ fortgesetzt. Im Oktober 2010 sang sie in Nagoya (Japan) mit großem Erfolg das Sopran-Solo in der 9. Symphonie von Beethoven.


Akiko Ito war seit 2004 regelmäßig Gast bei den Richard-Wagner-Festspielen in Wels (Österreich); hier sang sie zuletzt 2012 unter der Leitung von Ralf Weikert in „Parsifal“ die Partien des Ersten Blumenmädchens und des Ersten Knappen. Im Sommer 2010 arbeitete sie zum ersten Mal mit dem Orchester „Wiener Akademie“ zusammen und sang in Niederösterreich bei den Opernfestspielen auf der Burgarena Reinsberg unter der Leitung von Martin Haselböck in Händels „Acis & Galatea“. Im Juli 2011 sang Akiko Ito in einer Produktion der Opernwerkstatt Wien im Hof der Technischen Universität als Donna Elvira in „Don Giovanni“. Im selben Jahr war sie auch am Staatstheater Braunschweig in der Oper „der einfluss des menschen auf den mond.“ von Klaus Lang (UA) zu hören. 2013 debütierte sie unter der Leitung von Ulf Schirmer in der Partie des Ersten Blumenmädchens („Parsifal“) an der Oper Leipzig.


Neben ihrer Tätigkeit auf der Opernbühne ist sie eine vielseitige Konzert- und Liedsängerin, deren breit gefächertes Repertoire Werke von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik umfasst. Sie singt regelmäßig Konzerte und Liederabende in Österreich, Deutschland und in Japan. 2013 interpretierte sie in ihrem Liederabend „Der Tod und das Mädchen“ im Konzertsaal des Bezirksmuseums Josefstadt in Wien – gemeinsam mit dem Pianisten Univ. Prof. Christoph Ulrich Meier – Lieder von Mozart, Schubert, Strauss und Wolf.


Mit ihrem absoluten Gehör ist sie eine gesuchte Sängerin und Interpretin neuester Musik. 2012 lud sie der Komponist Akira Kobayashi ein, seinen Liedzyklus „Haru no Uta“ in der Sibelius-Akademie-Hall in Helsinki zur finnischen Erstaufführung zu bringen. 2014 sang sie unter der musikalischen Leitung des Komponisten „Ostermusik in Dorisch“ von Wolfgang Sauseng in St. Michael (Wien). Seit 2017 ist die Sopranistin des Vokalensembles für Alte und Neue Musik „Cantando Admont“ (Leitung Cordula Bürgi). Mit diesem Ensemble gastierte sie u. a. bei den Salzburger Festspielen, MDI Milano, Yale NUS College in Singapur, open music und die andere saite in Graz, Klangspuren Schwaz, Imago Festival Ljubljana, Musik und Kirche Brixen, Brücken_18 sowie am Teatro Colón in Buenos Aires.

Als Konzertsolistin sang sie u. a. Bachs „Johannes-Passion, „Matthäus-Passion“, h-Moll-Messe „Weihnachts-Oratorium“; Händels „Messias“, „Israel in Egypt“, „Ode for the Birthday of Queen Anne“ (Göttinger Händel-Festspiele), „How beautiful are the feet of them“ (Göttinger Händel-Festspiele); Haydns „Die Jahreszeiten“, „Die Schöpfung“, Theresien-Messe; Schuberts Messen in C, G, B, Es; Mozarts Requiem, c-Moll Messe, Krönungs-Messe, Spatzen-Messe, „Vesperae solennes de confessore“; Pergolesis Stabat Mater; Dvořáks Requiem, Stabat Mater, Messe in D; Mendelssohns „Elias“, „Paulus“; Mahlers Symphonie Nr. 4 sowie Faurés Requiem. Dezember 2015 war sie als Sopran-Solistin in Bachs „Weihnachts-Oratorium“ mit Leipziger Thomanerchor und Gewandhausorchester in Leipzig und Israel zu hören.


Als Sängerin mit großer Freude am Ensemblesingen ist Akiko Ito regelmäßig Gast als freie
Mitarbeiterin beim NDR Chor, wo sie mehrmals auch solistisch sang, beim Chor des Bayerischen Rundfunks, beim Rundfunkchor Berlin sowie beim Balthasar-Neumann-Chor.


Die erfahrene Gesangspädagogin gibt gern ihr Wissen an Anfängerinnen und Anfänger sowie fortgeschrittene Singende weiter; so unterrichtete sie bereits während ihres Studiums an der Musikhochschule Köln (Abteilung Aachen) Studierende im Nebenfach Gesang. In Japan und Österreich war und ist sie auch als Klavierlehrerin für Heranwachsende sowie Erwachsene tätig.